Die bösen Nacktschnecken

Natürlich habe auch ich Nacktschnecken im Hortus Talparum.
Lange war die Schere mein bester Freund, so wie
Markus Gastl es empfohlen hat.

Einmal hatte ich mir vom Markt eine Pflanze mitgebracht mit herrlichen roten Blüten.
Am nächsten Tag war sie kahlgefressen und ich fand 20 Nacktschnecken, die Festmahl hielten und sich selbst um die letzten Triebe kümmerten.
Schere raus und auf in den Kampf!

Ein anderes Mal waren über 50 Nacktschnecken auf dem Kompost.
Es hatte geregnet und über Nacht setzten Zersetzungsprozesse ein.
Ich griff wieder zur Schere und hielt inne:

Das konnte keine Lösung sein !

Genau das tun Schnecken doch.

Die Schnecken wandeln Gartenabfälle um in Humus.
Also steckte ich meine Schere wieder weg und beobachtete.

Dann stieß ich auf das Video – oben.

Offensichtlich erfüllen Nacktschnecken eine wichtige ökologische Aufgabe.

Sie reichern unsere nährstoffarmen Böden an,
und zwar genau so lange, wie sie es benötigen.

Sie sind nicht der Feind des Gärtners, sondern sein unverzichtbarer Freund.
Sie zeigen uns, wo Humus fehlt und helfen uns, unsere Böden zu verbessern.

Viele Kleingärtner haben versucht, Gemüse anzubauen und haben frustriert aufgegeben, wegen der Nacktschnecken.

Es ist an der Zeit, umzudenken !

Wer ökologisch gärtnert, der lernt, dass ALLES
in ein gesundes Gleichgewicht gebracht werden muss.

Schneckenkorn gehört daher nach meinem Verständnis in keinen Garten
und auch nicht in die Bio-Landwirtschaft.

                                                                Ricarda

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Eine Antwort zu Die bösen Nacktschnecken

  1. Karl-Peter sagt:

    Interessanter positiver Ansatz.
    Im Internet finde ich bislang nur Berichte über den Feind des Gartens.
    Die Schnecken-Schere-Methode empfand ich auch immer als zu brutal
    und nicht gerade Umwelt-schützend.
    Auf jeden Fall gefällt mir der Gedanke „Freund des Gartens“ besser
    und ich werde dieses Phänomen weiterhin im Auge behalten.
    Also – kurz: Es lebe die Schnecke !

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